Vereinscronik


1905 - 2005

Der Radfahrerverein 1905 e.V. Baesweiler, ältester Sportverein der Stadt, begeht in diesem Jahr sein 100 jähriges Bestehen; Zeit und Anlass für einen kurzen geschichtlichen Rückblick.

Dieser Rückblick auf 100 Jahre RV „05“ kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Es gilt vielmehr, möglichst die wichtigsten Daten und Ereignisse aufzuzeigen und Schwerpunkte zu setzen.

Als im Jahr 1817 der Mannheimer Freiherr Karl von Drais (1785 – 1851) eine Laufmaschine erfand, ahnte wohl niemand, dass dieses primitive, hölzerne Gebilde auf zwei Rädern der „Urahn“ aller Zwei- und Dreiräder werden sollte. Die Draisine besaß noch keinen Tretmechanismus, sondern musste mit den Füßen vorwärtsgestoßen werden. Die Art der Vorwärtsbewegung war praktisch ein „Gehen im Sitzen“.

Doch die Entwicklung des Fahrrades blieb nicht nur auf Deutschland beschränkt. Schon im Jahr 1819 benutzte man in den feinen englischen Kreisen Dreiräder, deren Vorderrad durch Hebelwirkung von zwei Brettern, ähnlich wie bei einer älteren Nähmaschine, angetrieben wurde. Eine Zeitlang lief die Entwicklung von Zwei- und Dreirädern nebeneinander her. Man war sich noch nicht einig, welches die bequemste Art der Fortbewegung sei. Zwar gab es 1850 schon Fahrräder, an welche der Schweinfurter Philipp Fischer Tretkurbeln am Vorderrad anbrachte, aber die rasche Beinbewegung bei diesem direkten Antrieb erwies sich als äußerst unbequem und führte vorübergehend zu einer überdimensionalen Vergrößerung des Vorderrades. Nun brauchte man zwar nicht so schnell zu treten, aber die Lenkung und somit die Erhaltung des Gleichgewichtes war etwas schwierig. Wo gab es schon glatte, gepflasterte Straßen?

Endlich, im  Jahr 1884 schufen die Engländer Sutton und Straley die Grundkonstruktion zu unserem heutigen Fahrrad.

Nach der Entwicklung der Freilaufnabe durch Ernst Sachs im Jahr 1904 und der Erfindung der Rücktrittbremse war der Siegeszug des Fahrrades auf der ganzen Welt nicht mehr aufzuhalten.

Der Radsport wurde immer populärer. In den Städten hatten sich die Radfahrervereine konstituiert, so in Aachen der RV „Adler“ 1900, die Vereine „Feste durch“ und „Blitz“. In Würselen wurde 1904 der RV „Courier“ gegründet.

Auch in Baesweiler fanden sich im Mai 1905 im Lokale Gerhard Braun am Bahnhof Radsportinteressierte ein und beschlossen, sich zu einem Radfahrerverein, dem ersten Sportverein Baesweilers, zusammenzutun.

 

Der erste Vorstand

 

Vorsitzender:  Friedrich Heinze

Schriftführer:   Josef Sommer

Kassierer:       Josef Braun

 

Es schlossen sich dem Verein folgende Mitglieder an:

 

Franz Sommer, Jakob Sauer, Gerhard Braun, Theodor Lemmen, Hubert Palenberg,

Josef Derichs, Wilhelm Mertens, Fritz Zimmermann, Leonhard Keller, Wilhelm Mänz,

Johann Grimmer, Johann Hermanns und Heinrich Tondig.

Bei den beiden Letztgenannten handelt es sich um die Väter der in späteren Jahren die Geschicke des Vereins mitbestimmenden Hein Hermanns und Willi Tondig.

Die Aufzählung der Mitglieder erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Kurz nach der Gründung des Vereins wurde der Vorsitzende Heinze nach Duisburg versetzt. Neuer Vorsitzender wurde Johann Hermanns.

Über die Entstehung des Vereinsnamens ist bekannt, dass auf der Gründungsversammlung der Vorschlag zur Debatte stand, den Verein „05“ zu benennen. Den Gründern schwebte der Gedanke vor, dass der Verein viele Jahre bestehen und Generationen überdauern sollte. Aus diesen Überlegungen heraus fand der Name „05“ einstimmige Annahme. Ferner wurde der Beschluss, dem Verein den Untertitel „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ als ein Symbol vaterländischer Pflichterfüllung und Treue zum vaterländischen Gedanken zu geben, einstimmig angenommen.

Der Kronprinz wurde davon in Kenntnis gesetzt und übernahm die Patenschaft für den Radfahrerverein 05. Daraufhin wurde beschlossen, seinen Geburtstag am 6. Mai jeweils durch eine Zusammenkunft festlich zu begehen. Als im Jahre 1910 der Verein ein Banner erhielt, hat dieser Name im Mittelfeld der Fahne gestanden, bis im Jahre 1918 die Monarchie und die Dynastie der Hohenzollern zu Ende ging. In den Jahren 1905 – 1910 wurden in der näheren und weiteren Umgebung, angeregt durch das Baesweiler Beispiel, viele Radfahrervereine gegründet. Es entstanden nach 1905 Radfahrervereine z.B. in Übach, Beggendorf, Immendorf, Merkstein, Eilendorf, Noppenberg, Münsterbusch, Merken. Diese Vereine waren zusammengefasst in der Deutschen Radfahrer - Union, Unterabteilung Niederrheinischer Radfahrer - Verband. Letzterem gehörten etwa 50 Vereine an.

Seine erste Radtour unternahm der RV „05“ Baesweiler eine Woche nach der Gründung nach Süggerath zum dortigen Radfahrer - Wiesenfest. In den folgenden Jahren waren die Mitglieder des RV „05“ im Sommerhalbjahr fast jeden Sonntag mit dem Rad unterwegs zu auswärtigen Radfahrerfesten. Die Besuche gründeten sich auf Gegenseitigkeit. Im Jahre 1908 erfolgte dann das erste große Radfahrerfest in Baesweiler, und zwar auf der Wiese Lemmen an der Kirchstraße. Mehr als 30 Vereine nahmen teil, u.a. der RV Wijlerclub Nieuwenhagen, Holland.

Die nächste große internationale Veranstaltung folgte im Jahre 1910 anlässlich der Baesweiler Hauptkirmes. Für den RV „05“ war dieses Fest insofern bedeutungsvoll, als das Banner, das heute noch im Besitz des Vereins ist, enthüllt wurde. Dies wurde vorgenommen von dem Mitglied Heinrich Tondig, der auch die Festansprache hielt. Zum näheren Verlauf dieses Festes wäre zu sagen, dass die Beteiligung ungleich größer war als im Jahre 1908. Erstmals nahm auch der RV „Adler“ 1900 Aachen teil, was nicht so selbstverständlich war, da in der damaligen Zeit die Trennung zwischen Stadt und Land sehr ausgeprägt war. Alle Teilnehmer konkurrierten im Korso- und Blumenkorso. Zum Festplatz war dieses Mal die Wiese Jorgas neben dem Restaurant Jorgas, Maarstraße, ausersehen worden.

Zum sportlichen Geschehen in dieser Zeit ist zu sagen, dass die Hauptkonkurrenzen im Korsofahren mit dem Tourenrad sowie in den Wanderfahrten bestand. Als Ausflugsziele wurden vornehmlich die Eifel, das Bergische Land und der Luftkurort Valkenburg in Holland ausgewählt.

In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg hatte der RV „05“ nur 1 Saalrad, das von dem Mitglied Jakob Saur als 1er Kunstfahrer benutzt wurde.

Es muss erwähnt werden, dass der Verein bei allen Konkurrenzen mit Auszeichnungen geehrt wurde.

Das letzte Radfahrerfest in Baesweiler vor dem Ersten Weltkrieg fand im Jahre 1913 statt. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 beendete vorläufig den Sportbetrieb und jegliche Betätigung im Verein.

Im Jahre 1920 nahm der RV „05“ seine Tätigkeit wieder auf. 1. Vorsitzender war Franz Sommer, unter dessen Leitung der RV „05“ einen großen Aufschwung erlebte. Bereits 1922 konnten 6 neue Saalräder angeschafft werden. Diese standen einem Schulreigen zur Verfügung, der aus schulentlassenen Jungen gebildet wurde, die für die damaligen Verhältnisse beachtliche Leistungen zeigten.

Ein Sportler des RV „05“ sollte in jenen Jahren jedoch weit über die Grenzen des Rheinlandes bekannt werden. Der 1er Kunstfahrer Hein Hermanns holte 1928 und 1930 zweimal die Westdeutsche Verbandsmeisterschaft nach Baesweiler. Er siegte auf zahlreichen Konkurrenzen. Gemeinsam mit Josef Bergstein bildete er ein Paar im 2er Kunstfahren mit großen fahrerischen Qualitäten.

In diesem Zusammenhang sollte nicht der Gruppenreigen des Vereins unerwähnt bleiben, der viele Siege an das Banner heften konnte. Die Aktiven waren u.a. Arnold Derichs, Hein Hermanns, Josef Bergstein und Willi Tondig.

1928 und 1929 holte die Radball-Mannschaft Hermanns  - Haenen die Westdeutsche Verbandsmeisterschaft nach Baesweiler. Ab 1930 war dann Johann Haenen der Standardpartner von Hans Bongartz. Bongartz - Haenen gewannen 1930 die Westdeutsche Radball - Meisterschaft.

Ein echtes Dorf- und Volksfest war im Jahre 1930 die Feier des 25jährigen Vereinsbestehens. Aus dieser Zeit, den Jahren 1929 - 1930, verfügt der Verein noch über einige bemerkenswerte Ehrenurkunden.

Der glanzvollste Abschnitt in der Geschichte des Vereins in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg ist damit aufgezeichnet.

Als im Jahre 1933 der Sport auf unerträgliche Weise zentralisiert wurde, legte man es dem RV „05“ nahe, seinen Sportbetrieb einzuschränken, jedoch ohne ihn ausdrücklich zu verbieten. Es entstand, den Zweiten Weltkrieg eingerechnet, eine Pause von 14 Jahren.

Im Jahre 1947 fanden sich 7 Radsportler zusammen, um den RV „05“ weiterzuführen und den Radsport in Baesweiler wieder aufleben zu lassen: Jakob Hodenius, Hein Hermanns, Josef Bergstein, Willi Tondig, Arnold Derichs, Hans Bongartz und Toni Diart.

Formaljuristisch war der Verein nie erloschen. Die Satzung aus dem Jahre 1905 hatte Gültigkeit. Der erste Vorstand nach dem Kriege setzte sich wie folgt zusammen:

 

            Vorsitzender:             Jakob Hodenius

            Geschäftsführer:        Hein Hermanns

            Kassierer:                  Willi Tondig.

 

Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, welchen Aufschwung der Verein nehmen würde. Bereits im Jahre 1949 hatten sich dem RV „05“ über 200 Mitglieder angeschlossen. Der Verein verfügte über drei 6er Gruppenmannschaften, zwei Schülermannschaften, zwei Damenmannschaften, eine Schülerinnenmannschaft, zwei 1er Kunstfahrer, Radball- und Radpolo - Mannschaften

Nachdem das Radrennen „Der erste Schritt“, ein Rundstreckenrennen in Baesweiler, ein voller sportlicher Erfolg war, beschloss die Vereinsleitung im August 1949, dem Verein eine Rennabteilung anzugliedern. Ende 1951 sah sich der RV „05“ jedoch gezwungen, den Rennsport wegen der hohen Kosten, die der Verein nicht aufbringen konnte, einzustellen.

Auch das Wanderfahren hatte seinen Platz.

 

Die erste Wanderfahrt wurde im Jahre 1950 nach Wassenberg mit 43 Teilnehmern unternommen. Es folgten weitere Ausfahrten ins Wurmtal, nach Zweifall, Monschau, Burg Wilhelmstein, Jülich und Koblenz - Vallendar.

Hervorzuheben ist die Bundeswanderfahrt mit zwölf Sportlern nach Mannheim im Jahre 1951, die zu Ehren des Erfinders des Fahrrades, Freiherr von Drais, stattfand.

 Diese Bundeswanderfahrt konnte der RV „05“ als Sieger beenden, ein großer Erfolg, der viel Beachtung fand.

 Nachdem dieser Sportzweig ab 1954 etwas weniger betrieben wurde, waren es zwei Einzelfahrer, die für den Verein Wanderfahrten unternahmen: Helmut Baal und Karl Hinderkott. Karl Hinderkott wurde als Vereinswanderfahrtwart und Fahrtwart des Bezirks Aachen auf der Jahreshauptversammlung des Bezirks mit der Verdienstnadel des BDR für besondere Verdienste im Wanderfahren ausgezeichnet.

 In den Jahren 1958-1960 waren es insbesondere die Mitglieder Andreas Rongen und Johann Behrendt, die das Wanderfahren mit den jungen Vereinsmitgliedern in die nähere Umgebung durchführten.

In den Jahren ab 1950 war der Radballsport zweifellos sportlicher Schwerpunkt des Geschehens im RV „05“.

 

Die Vereinsleitung:

 

Vorsitzender                Hein Hermanns,

Geschäftsführer           Willi Tondig,

Kassenwart                  Hans Bongartz,

 

ging mit der Zeit und widmete sich mehr den jungen Radballsportlern. Insbesondere sind hier zu nennen: Rudi Zimmer, Josef Michely, Hermann Engels, Leo Krichel, Willi Plum, Peter Schlösser, August Bongartz und Heinz Tondig.

Im Laufe der Jahre haben viele Schüler und Jugendliche mit dem Radballsport begonnen. Manche haben erkennen müssen, dass dieser Sport sicherlich zu den schwersten Sportarten überhaupt gerechnet werden muss.

 Es hat in den verschiedenen Zeitabschnitten immer wieder Mannschaften gegeben, die über einige Jahre Bestand hatten und die regionale und auch überregionale Erfolge erzielen konnten. Die Mannschaft Klement - Neumann errang im Jahre 1964 die Deutsche Vize - Meisterschaft und 1965 den 3. Platz bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft.

In dieser Zeit spielten auch die Mannschaften Geibel - Hummes und die besonders talentierten Schmaglowski - Piotrowski. Eine Mannschaft konnte über viele Jahre die große Tradition des RV „05“ fortsetzen. Tondig - Bongartz wurden dreimal Landesmeister von NRW, dreimal Landespokalsieger, zweimal Westdeutscher Vize - Meister, nahmen zehnmal an den Endspielen um die Deutsche Meisterschaft teil. Sie qualifizierten sich im Jahre 1963 in der Nibelungenhalle in Passau für die Radball-Bundesliga, als einzige Mannschaft aus NRW. Sie gehörten der Bundesliga ununterbrochen bis 1972 an.

Tondig - Bongartz gehörten in den Spielzeiten 1973 - 1977 der zweithöchsten deutschen Spielklasse, der Regionalliga Nord, an.

Im Jahre 1977, nach 27 Jahren gemeinsamer sportlicher Laufbahn, verzichteten Tondig - Bongartz freiwillig auf ihren Platz zugunsten ihrer jüngeren Vereinskameraden Dietmar Geibel - Günter Nowack und damit auf eine weitere Teilnahme an Meisterschaftswettbewerben. Sie nahmen fortan noch an Seniorenturnieren im In- und Ausland teil.

Neben den vielen Starts außerhalb der Meisterschaft bei allen bedeutenden bundesdeutschen Turnieren, in Belgien, in den Niederlanden, in der Schweiz, hinterließen die Teilnahme an Turnieren und der Aufenthalt in der DDR 1959 auf Einladung von Lokomotive Leipzig mit den Betreuern Hein Hermanns und Peter Schlösser als Mechaniker und in der CSSR die nachhaltigsten Eindrücke bei den beiden Sportlern und ihren Betreuern.

Beide Sportler erhielten aus Anlass des Aufstiegs in die Bundesliga im Jahre 1963 die Silberne Ehrennadel, am 28. August 1971 die Goldene Ehrennadel des Vereins. Nicht vergessen wurde bei dieser Gelegenheit das verdiente Mitglied und der jahrelange Betreuer der Mannschaft, Karl Hinderkott, dem ebenfalls die Goldene Ehrennadel verliehen wurde. Tondig - Bongartz wurde im Juni 1971 die Verdienstnadel und am 8. November 1974 die Ehrennadel in Silber des Randsportverbandes NRW verliehen. In Anerkennung der besonderen Leistungen für den Sport wurden beide Sportler im Dezember 1974 durch den Rat der Gemeinde Baesweiler im Rahmen einer besonderen Feierstunde geehrt.

 Im Jahre 1955 feierte der RV „05“ das 50jährige Vereinsbestehen, dessen Jubelfeier nicht nur für ganz Baesweiler, sondern weit über die Grenzen der Heimatgemeinde hinaus ein überwältigendes Erlebnis war, das unvergessen bleiben wird.

Nach einem Beschluss der Vereinsleitung und der besonderen Initiative des 1. Vorsitzenden Hein Hermanns, dem durch die Verleihung der Verdienstnadel des BDR eine große Auszeichnung zuteil wurde, fand erstmals im Jubiläumsjahr 1955 das Turnier „Preis der schwarzen Diamanten“ statt.

Diese Veranstaltung zieht sich wie ein roter Faden ab 1955 bis in das Jubiläumsjahr 2005 durch das Geschehen im RV „05“. Der „Preis der schwarzen Diamanten“ hat alle „Großen“ des Radballsports, alle Landes- und Weltmeister am Start gesehen. Die Veranstaltung darf mit einiger Berechtigung als eines der größten und wertvollsten Radballturniere der Bundesrepublik bezeichnet werden und ist stets ein positives Aushängeschild des RV „05“ und auch der Gemeinde / Stadt Baesweiler gewesen.

Einige Schwerpunkte aus der Geschichte des internationalen Turniers „Preis der schwarzen Diamanten“:

Waren es Anfang der 60er Jahre die mehrfachen Weltmeister Gebrüder Buchholtz (1960 Verleihung der Goldenen Ehrennadel des RV „05“), so folgten ab 1968 (erstmals in Baesweiler) die insgesamt 20fachen Weltmeister Gebrüder Pospisil aus Brünn (inzwischen Ehrenmitglieder des Vereins), die das Turnier dominierten.

Der „Preis der schwarzen Diamanten“ 1982 war insofern interessant, als nicht die Gebrüder Pospisil, sondern das Bundesliga-Team Faust - Neumann aus Hamburg gewann. Für den RV „05“ dabei Suttrup - Beer und Geibel - Biertümpfel.

Im Jahre 1983 fand die WM-Revanche beim Baesweiler Turnier statt.

Die Presse schrieb:

„Sie gewannen die Weltmeisterschaft 1965, wurden 14 mal in Folge von 1968 - 1981 Weltmeister im Radball, die tschechoslowakischen Ausnahme - Athleten Jan und Jindrich Pospisil aus Brünn. Dann kam Wiesbaden, das WM - Finale 1982.

Hier trafen sie auf die 24jährigen WM - Debütanten Thomas und Andreas Steinmeier, die Deutschen Meister 1982 aus Lieme / Lemgo.

Es war ein Radball-Krimi im Hexenkessel der ausverkauften Rhein – Main - Halle. Bei Halbzeit führten die Zwillinge 1:0. In der zweiten Hälfte des Spiels glich der Titelverteidiger aus und ging mit 3:1 in Führung. Nach verwirrenden Kombinationen der Deutschen stand es 3:3, ehe durch einen Strafstoß das 4:3 erzielt wurde. Deutschland war Weltmeister. 3.000 Zuschauer brachten stehende Ovationen dar.

Eine Neuauflage dieses dramatischen WM-Finalspiels findet nun im Rahmen des Turniers „Preis der schwarzen Diamanten“ statt. Es ist das letzte Spiel des Turniers, möglicherweise auch das entscheidende um den diesjährigen Turniersieg in Baesweiler.

Für Spannung bis zum Schluss ist also gesorgt.“

Ein ganz besonderes Turnier war die 33. Austragung im Jahre 1990, als erstmals nach der Wiedervereinigung der damalige DDR-Meister in Baesweiler war. Als neue Weltmeister 1989 und Nachfolger der Gebrüder Pospisil stellten sich bei diesem Turnier Berger - Kratochvil aus Brünn mit Staatstrainer Jindrich Pospisil vor.

Die Weltmeister und Europa – Cup – Sieger, die Gebrüder Jürgen und Werner King aus Lauterbach im Schwarzwald (Ehrenmitglieder des RV „05“), schafften beim „Preis der schwarzen Diamanten“ 1992 den Hattrick.

Sie prägten für mehrere Jahre das Turnier.

Die 40. Austragung im Jahre 1998 wurde als „August Bongartz-Gedächtnisturnier“ durchgeführt zur Erinnerung an den im Jahr 1997 verstorbenen August Bongartz.

 Eine besondere Herausstellung erfuhr das 43. Turnier im Jubiläumsjahr 2005 durch die Verbindung mit dem UCI – Radball – World – Cup - Finale und ausdrücklicher Zustimmung des Internationalen Radsportverbandes.

Das 60jährige Vereinsbestehen im Jahre 1965 war ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte des RV „05“. In dieser Zeit war es insbesondere der Arbeit von Willi Tondig zu verdanken, dass der Verein über eine große Anzahl Schüler- und Jugend-Mannschaften verfügen konnte. Willi Tondig war zuvor einige Jahre als Beauftragter für Radball in Nordrhein - Westfalen eingesetzt und hatte wesentlichen Anteil an dem organisatorischen Aufbau der Oberliga Nordhrein - Westfalen. Er wurde zu Deutschen Meisterschaften als Kampfrichter berufen.

Sein 70jähriges Bestehen feierte der RV „05“ am 14. November 1975 im Vereinslokal „Zur alten Schmiede“ in einem kleineren Rahmen. Nicht mehr dabei sein konnten die in den Jahren 1974 bzw. 1975 verstorbenen, verdienstvollen und mehrfach vereins- und verbandsseitig ausgezeichneten Vorstandsmitglieder Hein Hermanns und Willi Tondig, die hier stellvertretend für alle übrigen verstorbenen Vereinskameraden genannt sein sollen.

Mit der Goldenen Ehrennadel wurden die Sportkameraden Johann Kellenter und Hans Bongartz ausgezeichnet.

Nach dem freiwilligen Verzicht von Tondig - Bongartz erhielt die Mannschaft Geibel - Nowack in der Spielzeit 1977 / 78 die große sportliche Chance, in der zweithöchsten deutschen Spielklasse an die Erfolge ihrer Vorgänger anzuknüpfen. Doch der Sprung von der Verbandsliga in die Regionalliga war wohl zu groß. Die Mannschaft musste bereits im ersten Jahr den Weg nach unten in die Oberliga NRW antreten. Auch hier konnten Geibel - Nowack nicht Fuß fassen. Sie gehörten ab der Spielzeit 1979 wieder der Verbandsliga Nordrhein an, in der auch ihre Vereinskameraden Reiner Dick - Andreas Tews spielten.

Die gezielte Jugendarbeit des RV „05“, an der Jugendleiter Karl Hinderkott einen großen Anteil hatte,

schien 1976 / 77 von Erfolg gekrönt. Aus mehreren Schüler- und Jugendmannschaften schälte sich eine Mannschaft heraus, die auf sich aufmerksam machte. Klaus Suttrup - Walter Beer gewannen nach einigen Erfolgen in 1976 und im folgenden Jahr 1977 alle regionalen Meisterschaften und konnten sich für die Endspiele um die Deutsche B – Jugend - Meisterschaft qualifizieren. Am Vorabend der Abreise nach Kassel der Mannschaft mit Trainer Heinz Tondig und Mechaniker Heinz Geibel verstarb allzu früh das verdienstvolle Vereinsmitglied Jugendleiter Karl Hinderkott. So nahmen alle RV „05“-er den Gewinn der Deutschen Meisterschaft durch Suttrup - Beer mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf. Die Meisterfeier wurde verschoben und einige Zeit später anlässlich des internationalen Jugend – Radball - Turniers „Tondig – Bongartz - Wanderpokal“ in der Sporthalle Grengracht durchgeführt. Hier erhielten Suttrup - Beer neben zwei neuen Radballmaschinen, Ehrengaben, insbesondere auch die Silberne Ehrennadel des Vereins.

Die Mannschaft wurde aufgrund der gezeigten Leistungen in den National-Kader des Bundes Deutscher Radfahrer aufgenommen, bestritt Länderkämpfe gegen Frankreich und gegen die Schweiz. Ab 1978 tat sich die Mannschaft in der A - Jugend schwerer. Sie gewann zwar wieder die regionalen Meisterschaften. Jedoch bei der „Deutschen“ in Marburg war eine Leistungssteigerung nicht mehr möglich, obwohl noch ein guter dritter Platz erreicht werden konnte. Die sichtbar gewordene Entwicklung sollte sich auch im Jahre 1979 fortsetzen. Im letzten Jahr der Zugehörigkeit zur Jugendklasse konnte die Mannschaft unter 6 Teilnehmern bei der Deutschen Meisterschaft in Moers den 5. Platz belegen.

In der Spielzeit 1979 / 80 erreichte die Mannschaft in der Oberliga NRW, für die sie „gesetzt“ worden war, einen 8. Platz.

Die Jubiläumsveranstaltungen im Jahre 1980 anlässlich des 75jährigen Vereinsbestehens gestalteten sich zu einem wirklichen Fest:

 

Donnerstag, 1. Mai              

                      Internationales Schüler - Turnier mit Neumann - Timmermann                       und Bongartz – Kummer

 

                     Internationales Jugend-Turnier 

 „Tondig Bongartz-Wanderpokal

                                       mit Zinnendorf-Bergstein

 

                     Internationales Turnier „Karl Hinderkott - Gedächtnispokal“

                                    mit D. Geibel - D. Jansen

           

Freitag, 2. Mai

                     Festabend im PZ „75 Jahre RV „05“

Samstag, 3. Mai

                                        „Preis der schwarzen Diamanten“

                                    mit Suttrup – Beer

 

                                    Senioren - Cup

                                    mit Tondig - Bongartz.

 

Am Abend traf sich dann die Vereinsfamilie mit den Gästen beim Sportlerball im Vereinslokal „Zur alten Schmiede“. Mit einem feierlichen Gottesdienst und anschließendem Frühschoppen wurde am Sonntag, 4. Mai, die Jubelfeier beendet.

 

Erfolgreich war auch die Saison 1981 / 82.

 

Die Jugendmannschaft Oliver Bongartz - Heinz Kummer und Dietmar Ophoven - Udo Zinnendorf belegten vordere Plätze bei der Nordrhein - Meisterschaft.

Baesweiler 4 mit Peter Dick - Rolf Kaun wurde Meister in der Landesliga.

Baesweiler 3 mit Rainer Dick - Dieter Jansen belegte den 4. Tabellenplatz.

Baesweiler 2 mit Dietmar Geibel - Udo Biertümpfel tat den größten Schritt nach vorne und wurde überlegen Meister der Verbandsliga und damit Aufsteiger in die Oberliga.

In der Oberliga hatte es Baesweiler 1 mit Suttrup - Beer schwer. Beide Spieler absolvierten ihren Wehrdienst und konnten nicht regelmäßig trainieren. Sie gewann die Bronze-Medaille und qualifizierten sich für die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga.

1982 musste sich Walter Beer einer Meniskusoperation unterziehen. Für ihn sprang Dieter Jansen ein, der zusammen mit Klaus Suttrup die Spiele der Oberliga bestritt.

 

Das Jahr 1985 – 80 Jahre RV „05“ – brachte besondere Ereignisse.

 

Der RV „05“ darf stolz sein über das Auftreten als Gäste von Radio Luxemburg und der AVZ im Saalbau Geulen, Eilendorf, am 15. März 1985 und über den siegreichen Wettkampf gegen die Meisterschwimmer von Neptun Aachen in der Mittagssendung „Mahlzeit“ von RTL. Am nächsten Tag schrieb die Tagespresse: „Ratekönige mit dem Rad, RV „05“ Baesweiler, verstärkt durch die Radball - Weltmeister aus der CSSR, war nicht zu schlagen. Bekanntlich war es gelungen, die Pospisils einen Tag früher und damit rechtzeitig für die Rundfunksendung nach Baesweiler zu holen.

In dieser Rundfunksendung sagte dann Jindrich Pospisil auf eine Frage des Sprechers von RTL, dass nach der Weltmeisterschaft und dem Europacup im Radball der „Preis der schwarzen Diamanten“ in Baesweiler das größte und schwerste Turnier in Europa sei.

Wenn das ein Sportler sagt, der bis zu diesem Zeitpunkt den Welttitel im Radball 16 Mal gewonnen hat, dann darf das alle RV „05“er ein wenig stolz machen.“

Am 16. und 17. März 1985 folgte dann das Turnier um den „Preis der schwarzen Diamanten“ mit dem Gesamtsieger Gebrüder Pospisil.

 Zur Gesamtsituation in dieser Zeit eine kritische Betrachtung des 1. Vorsitzenden.

Am 16. Mai 1985 trat der RV „05“ gemeinsam mit der Kreissparkasse Aachen als Veranstalter eines Volksradfahrens auf. Das ganze fand eine gute Resonanz und muss als Erfolg gewertet werden.

 Im sportlichen Bereich ist die erfreuliche Tatsache anzusprechen, dass nach dem Aufstieg die 1. Mannschaft Beer - Suttrup die Meisterschaftsspiele der Regionalliga in 1985 erfolgreich bestreiten konnte. Die Mannschaft erfüllte durchaus die in sie gesetzten Erwartungen. Alle Fachleute waren überrascht, dass die Mannschaft eigentlich bis zum letzten Spieltag um einen der drei Plätze mitgespielt hat, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga berechtigten.

Die 2. Mannschaft Geibel - Biertümpfel erreichte überraschend die Aufstiegsspiele zur Regionalliga durch einen dritten Platz in der Oberliga NRW. Jedoch bereits in der 1. Runde kam in Hahndorf / Harz das „Aus“.

Dick - Kaun absolvierten nach einem schwachen Start die weiteren Spiele in gewohnt solider Manier und belegten einen sicheren Mittelplatz in der Verbandsliga.

Nachdem das neu zusammengestellte Team Bongartz - Ophoven in der Juniorenklasse noch nicht den Durchbruch geschafft hatte, hofften Spieler und Vorstand auf die neue Saison in der Landesliga.

Im Jahr 1986 ergab sich eine einschneidende personelle Änderung. Das Standardteam Suttrup - Beer beendete seine gemeinsame sportliche Laufbahn. Eine Ära ging zu Ende, auf die insbesondere Heinz Tondig und August Bongartz gesetzt hatten. Nach Abstimmung mit den beteiligten Spielern formierten sich zwei neue Mannschaften. Die Mannschaft Suttrup - Geibel bestritt die Meisterschaftsspiele der Regionalliga und musste absteigen, die Mannschaft Beer - Biertümpfel absolvierte als 2. Mannschaft die restlichen Spiele der Oberliga NRW 1985 / 86, die gehalten werden konnte.

Das Jahr 1987 brachte der Mannschaft Beer - Biertümpfel den erhofften Erfolg. Sie gewann die Nord – Westdeutsche - Meisterschaft und schaffte den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Beide Sportler wurden mit der Silbernen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet.

Das Oberliga-Team Bongartz - Ophoven, die 2. Mannschaft des Vereins, erzielte in 1989 seinen ersten ganz großen Erfolg. Bongartz - Ophoven überstanden alle Qualifikationen im Deutschen Bundespokal der Jungamateure und erreichten das Finale der besten sechs Mannschaften der Bundesrepublik in Kulmbach.

Ab der Saison 1991 / 92 stand Walter Beer als Aktiver nicht mehr zur Verfügung. In 1991 vertraten daher Bongartz - Ophoven den RV „05“ als 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga und waren einzige Teilnehmer des Vereins bei den Turnieren um den „Preis der schwarzen Diamanten“ in 1991, 1992 und 1994.

Ab der Saison 1993 / 94 fanden sich die Spieler Udo Biertümpfel und Peter Dick zu einer Mannschaft in der Verbandsliga zusammen, die bis heute Bestand hat, während Oliver Bongartz zusammen mit Klaus Suttrup, der mehrere Jahre pausiert hatte, den Spielbetrieb in der Oberliga aufnahm. Zu diesem Zeitpunkt hatte Dietmar Ophoven aus privaten Gründen seine aktive Laufbahn beendet, was allgemein bedauert, aber letztlich respektiert wurde.

Als 3. Mannschaft spielte ab 1993 / 94 in der Landesliga die Mannschaft H. Geibel - H.W. Hermanns. Ab 1995 / 96 war dann zunächst H.W. Hermanns Partner von Oliver Bongartz in der Verbandsliga und Nordrheinliga. Klaus Suttrup konnte aus gesundheitlichen Gründen (Bandscheibe) den Radballsport nicht mehr betreiben.

In der Oberliga spielte Baesweiler I mit Biertümpfel - Dick. Oliver Bongartz hat, obwohl er aus verschiedenen Gründen mit einem anderen Partner antreten musste, stets zu seinem Radballsport gestanden und da gespielt, wo er für den RV „05“ jeweils am wertvollsten war.

Ab 1997 war Partner der zum RV „05“ gewechselte Spieler Ingo Walczuch, mit dem Oliver Bongartz den Sprung in die Verbandsliga schaffte. In den Jahren 2001 - 2003 hieß die Mannschaft Bongartz - Karel van Dijk, nachdem Ingo Walczuch aus beruflichen Gründen mit dem Radballsport aufhören musste.

In den Jahren 1995 – 2002 spielte sich eine junge Mannschaft in den Vordergrund Tim Hammerer - Karsten Jansen, auf die man beim RV „05“ große Hoffnungen setzte.

In dieser Zeit gewann die Mannschaft insgesamt 6 Mal den Titel eines Landesmeisters - NRW und erreichte in diesen Jahren immer das Halbfinale zur Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Der ganz große Durchbruch, die Teilnahme an der DM, gelang leider nicht, trotz optimaler Betreuung durch den früheren Aktiven Dietmar Geibel.

Durch Bindung an die Bundeswehr und Abwesenheit von Baesweiler konnte Karsten Jansen dann in der Folgezeit nicht mehr aktiv den Radballsport betreiben.

Die Saison 2003 – 2004 bestritten als 1. Mannschaft Oliver Bongartz - Tim Hammerer in der Verbandsliga. Walter Beer stand wieder als Aktiver zur Verfügung. Gemeinsam schaffte man den Aufstieg in die Oberliga. Oliver Bongartz musste dann wegen zwei Schulteroperationen längere Zeit pausieren. Neu formiert wurde die Mannschaft Beer - Hammerer, die in der Saison 2004 – 2005 einen der Aufstiegsplätze für die 2. Bundesliga erreichte.

 

Gemeldet für die einzelnen Spielklassen wurden:

 

            Oberliga                   Walter Beer und Tim Hammerer

            Verbandsliga           Udo Biertümpfel und Peter Dick

            Verbandsliga           Jos und Karel van Dijk

            Bezirksliga                Hans-Walter Hermanns und Oliver Bongartz

            Junioren                   Jens Urban und Vitali Berg

            Junioren                   Marcus Jacoby und Marvin Weber.

 

Für die Mannschaften in der Verbandsliga können noch keine Prognosen abgegeben werden, da erst drei Spieltage absolviert sind.

Vor dem Aufstieg in die Landesliga stehen Bongartz - Hermanns.

Beide Juniorenmannschaften schlugen sich großartig, qualifizierten sich für das Viertelfinale. Die 1. Mannschaft Urban - Berg stieß sogar bis in das Halbfinale zur Qualifikation um die Deutsche Meisterschaft vor, musste dann jedoch ausscheiden.

Die Juniorenmannschaften profitieren vom Training und der Betreuung von Thomas Hammerer, und seit einigen Monaten von Hans - Walter Hermanns als Trainer und Jugendwart.

Auf Einladung und organisiert von Heinz Tondig - August Bongartz mit Unterstützung einiger Vereinskameradinnen und –kameraden weilten zu einem Treffen im Mai 1996 altinternationale Radballsportler (manche Teilnehmer am „Preis der schwarzen Diamanten“ aus früheren Jahren), insgesamt etwa 60 Gäste aus dem In- und Ausland, in Baesweiler. Von Freitag bis Sonntag war ein Programm vorbereitet, dass viel Beifall fand, auch von Bürgermeister Hans Plum und Stadtdirektor Willi Linkens.

Am 4. und 5. Oktober 1996 richtete der RV „05“ das Europa – Cup - Finale aus. 11 Mannschaften aus 7 Nationen waren am Start. Sieger wurden Smid - Grock von Dukla Brünn.

Der RV „05“ war am 15. März 1997 Ausrichter des Deutschland – Pokal - Finales der Radball - Elite. Es war die deutsche Endausscheidung für das Europa-Cup-Finale im Radball, das im April 1997 in Sankt Pölten, Österreich, ausgetragen wurde. Am 16. März 1997 folgte dann das 39. Internationale Radball - Turnier um den „Preis der schwarzen Diamanten“.

Das Jahr 1997 wird darüber hinaus in besonderer Weise im Gedächtnis haften bleiben.

Am 9. August 1997 verstarb im Alter von 60 Jahren nach schwerer Krankheit allzu früh August Bongartz, nicht nur menschlich ein herber Verlust. In seiner Position als 2. Vorsitzender hinterließ er ebenfalls eine große Lücke.

Die rechtliche Situation als eingetragener Verein wurde mit dem hierfür zuständigen Vereinsregisters des Amtsgerichtes Aachen erörtert. Danach und nach Zustimmung des Vorstands am 8. September 1997 übernahm der 1. Vorsitzende Heinz Tondig die Aufgaben kommissarisch bis zur Jahreshauptversammlung 1998. Bei der Jahreshauptversammlung 1998 musste die Mitgliederversammlung einen neuen 2. Vorsitzenden wählen. Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 24. April 1998 wurde Dietmar Geibel zunächst für ein Jahr, in 1999 (1. und 2. Vorsitzender wurden nach

§ 10 der Satzung am 17. März 1996 für drei Jahre gewählt) satzungsgemäß für drei Jahre als 2. Vorsitzender gewählt.

Am 1. Februar 2002 vollzog sich dann ein personeller Wechsel an der Spitze des RV „05“. Der 1. Vorsitzende Heinz Tondig stellte sich nach 30 Jahren Amtszeit nicht mehr zur Wahl und schlug als 1. Vorsitzenden Dietmar Geibel vor, der dann auch einstimmig gewählt wurde.

Das Ehrenmitglied Heinz Tondig wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Am Tag des Ehrenamtes 2003 erhielt der Ehrenvorsitzende in einer Feierstunde „in Anerkennung seines beispielgebenden ehrenamtlichen Wirkens“ die Ehrentafel des Landrates des Kreises Aachen.

Die Radball - Weltspitze traf sich an den Tagen 19. und 20. Mai 2000, dem Jahr des 95jährigen Bestehens des RV „05“, zum Radball – Europa – Cup - Finale der Elite in Baesweiler. Sieger wurden Schallert - Schneider aus Höchst / Österreich.

Im Jahr 2002 wurde der RV „05“ vom Bund Deutscher Radfahrer beauftragt, die 2. Qualifikation der Radball - Elite zur Weltmeisterschaft 2002 auszurichten. Am 21. September 2002 kämpften die fünf besten deutschen Mannschaften beim „Final 5“ um die Qualifikation.

In der Sporthalle des Gymnasiums in Baesweiler fand am 5. April 2003 die Auftaktveranstaltung zum „ETIB – World - Cup 2003“ statt. Nach 11 Stunden Spannung stand Brünn als Sieger fest.

Den 42. „Preis der schwarzen Diamanten“ am folgenden Tag, 6. April 2003, gewannen Schneider - Schallert aus Höchst / Österreich. Es war das Abschiedsturnier von Marco Schallert.

Zum sportlichen Auftakt im Jubiläumsjahr 2005 wartete der RV „05“ mit einer tollen Veranstaltung auf. Am 12. März 2005 fand das „UCI – Radball – World – Cup - Finale“ in Baesweiler statt.

Der RV „05“ hatte die Dreifachsporthalle des Gymnasiums durch den Einbau von Tribünen in eine wahre Radball - Arena verwandelt. 600 begeisterte Zuschauer verfolgten neben zahlreich erschienen Ehrengästen die Radballkämpfe.

Mit einer eindrucksvollen Leistung konnten die knapp 22jährigen Zwillinge Mike und Steve Pfaffenberger aus Sangershausen das Finale gewinnen.

Viel Lob, insbesondere von den Verantwortlichen der UCI, erntete der Ausrichter. Mit voller Berechtigung wurde die Leistung des 1. Vorsitzenden und Geschäftsführers Dietmar Geibel hervorgehoben. Er hatte vor allem im Vorfeld ein Riesenpaket an Arbeit bewältigt und volle Einsatzbereitschaft gezeigt. Das galt in besonderem Maße auch für die Veranstaltungstage.

Nun warten alle RV „05“er auf die eigentliche Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre RV ‚05‘“, den Festabend am 23. April 2005 im PZ. Es soll ein gelungener Abschluss des Jubiläumsjahres werden.

Im Jubiläumsjahr wird der RV „05“ von dem folgenden Vorstand geleitet:

 

            1. Vorsitzender                          Dietmar Geibel

            2. Vorsitzender                          Dieter Jansen

            Geschäftsführer                         Dietmar Geibel

            Kassenwart                                Heinz Tondig

            Sportwart                                    Rolf Kaun

            Jugendwart                                Hans-Walter Hermanns

            Materialwart                               Klaus Suttrup

            Beisitzer                                     Oliver Bongartz

            Beisitzer                                    Thomas Hammerer

 

Zum Abschluss der Betrachtungen und des Querschnitts aus der Vereinsgeschichte sind die nicht vergessen, die an dieser Stelle nicht alle namentlich genannt werden konnten, die jedoch zur jeweiligen Zeit für den Verein da waren.

 

Das Jahr 2005, das Jahr des 100jährigen Vereinsbestehens, ist erreicht.

 

Mögen die folgenden Jahre für den RV „05“ eine gute Zeit werden.